Die Architektur
In Anlehnung an die Bebauung der Hafencity entwirft Dinse Feest Zurl Architekten für den nördlichen Teil der geplanten Blockrandbebauung eine stringente, sehr ausdrucksstarke Fassadengestaltung. Die zeitgemäße Backstein-Loch-Fassade sorgt für ein ruhiges Erscheinungsbild und passt sich in Farbigkeit und Strukturierung den umgebenen, neu entstehenden Gebäuden an, ohne auf einen eigenständigen, individuellen Charakter und eine zeitgemäße Formensprache zu verzichten. Dem Wunsch nach ablesbaren, identitätsstiftenden Gebäudeteilen folgend wird ein einfaches aber wirkungsvolles Gestaltungsprinzip angewendet.
Jeweils zwischen den Erschließungseinheiten wird die Fassade oberhalb der Sockelzone bis ca. einen Meter nach außen geknickt. So entsteht in der Schrägansicht ein differenziertes, vertikales Fassadenspiel, bei dem sich die Klinkerverkleidung wie eine überdimensionale Schuppung um das Gebäude „wickelt". Durch die Auffächerung der Fassade entsteht neben der visuellen Orientierung der hier liegenden Räume zum Lohsepark ein weiterer positiver Effekt in Bezug auf den Lärmschutz. Gleichzeitig werden die Treppenhäuser durch die Verglasung zwischen den Vorsprüngen optimal mit Tageslicht versorgt. Die Belichtungsöffnungen im Norden und Westen erhalten zusätzlich an jeweils einer Seite keilförmige Einschnitte, die das Thema der Fassadenschuppung im Detail übersetzen und eine feine Plastizität der Fassade entstehen lassen. Spielerisch werden an der Ostfassade in gleicher Breite der Fensterelemente die polygonalen Balkone zum Innenhof angeordnet. Neben den gemeinschaftlich genutzten, begrünten Dachebenen entstehen Pavillons, die einzeln oder verbunden mit der darunter liegenden Ebene als Maisonettewohnungen bewohnt werden.